Der Sportler bemerkt zu Beginn des Trainings und nach einer Ruhephase nach dem Training (z.B. am Morgen nach dem Training) die anfänglichen Beschwerden. Diese äußern sich bei den ersten Schritten in Schmerzen der Achillessehne beim Abrollen des Fußes, Rötung, Druckschmerzhaftigkeit und später auch Schwellung der Sehne oder Ferse.
Das eigentliche Training ist nach einer Aufwärmphase in den ersten Monaten dieser Verletzung meist noch einigermaßen beschwerdefrei. Dies verführt den Sportler sehr häufig dazu dieses Beschwerdebild noch nicht recht ernst zu nehmen und weiter zu trainieren. Dabei geht wertvolle Zeit für Therapie und Regeneration der Sehne verloren.
Bei der Diagnostik und Therapie von Achillessehneproblemen muß äußerst präzise und differenziert vorgegangen werden. Zunächst gilt es zu abzuklären, welche anatomische Struktur der Achillessehne betroffen ist. Man muß unterscheiden zwischen Verletzungen des Sehnengleitgewebes, der Sehne selbst und ob gegebenenfalls Schleimbeutel entzündet sind und wenn ja welcher. Von Bedeutung ist auch die Frage, inwieweit Veränderungen am Fersenbein, z.B. knöcherne Vorsprünge sog. Exostosen das Beschwerdebild mit beeinflussen.
Die Achillessehnenverletzung des Sportlers muß in Zusammenhang mit dem Training der letzten Monate gesehen werden. Der Trainingsuntergrund spielt eine große Rolle, ebenso das Schuhwerk in Abhängigkeit von der Trainingsbelastung und der individuellen Statik der Füße.
Erst aufgrund dieses Gesamtbildes kann dann der erfahrene Arzt die notwendigerweise differenzierte Therapie empfehlen.
In die Behandlung müssen sämtliche o.g. Aspekte einfließen. Das Therapiekonzept umfasst Maßnahmen der Trainingsgestaltung, Ernährung, der Schuhauswahl, Einlagenversorgung, der physikalischen und im Ausnahmefall der operativen Therapie.
Abschließend empfehle ich jedem Patienten mit Achillessehnenbeschwerden baldmöglichst einen Arzt aufzusuchen. Jede Verzögerung verlängert und verkompliziert die Therapie erheblich.
